Das Jahr 2020 hat wenig gutes gebracht, aber auch in diesem verhexten Jahr sind einige bemerkenswerte Alben erschienen. Hier meine Top 5 new releases:
- Bruce Springsteen – „Letter To You“. Ein echtes Hammeralbum. Ich bin gar nicht wirklich gut im Werk vom Boss bewandert. Als im Oktober die PR-Maschine für sein neues Album anlief, wurde ich natürlich hellhörig, da zum ersten Mal seit langem wieder die E-Street Band für das Album zusammengekommen war. Und dann habe ich zum Release bei Apple Music mir das Album angehört. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und dann habe ich es natürlich auch noch in der Vinyl-Version gekauft. Sehr schön aufgemacht übrigens mit Songbooklet und so weiter (siehe Fotos unten). Und ich höre es immer noch regelmäßig.
- Sharon Jones & The Dap Kings – „Just dropped in…“ Das zweite Album, welches nach dem Tod von Sharon Jones veröffentlicht wurde ist eine Sammlung von Coverversionen, die im laufe der Jahre von SJ & DK aufgenommen wurden. Lauter Hits wie z.B. „Signed Sealed Delivered“ von Stevie Wonder oder dem 60er Hit „Just dropped in – to see what condition my condition was in“, den die meisten sicher aus dem Soundtrack des Films „The Big Lebowski“ kennen und nach dem das Album betitelt ist. Absolute Empfehlung für alle Soulbrothers and Soulsisters…
- Built to Spill – „…plays the songs of Daniel Johnston“ Daniel Johnston ist leider bereits Ende 2019 verstorben und konnte so die Veröffentlichung dieses Albums nicht mehr erleben. Built to Spill haben sich eine Reihe seiner Songs ausgesucht, zu der sie ihn bei Live-Auftritten in den USA wohl auch schon als Band begleitet hatten und diese neu aufgenommen. Herausgekommen ist eine megastarke Adaption, die sowohl den Originalen gerecht wird, aber eben auch ganz viel Built to Spill enthält. Man kann nur hoffen, dass dieses Album mithilft, dass D.J. nicht in Vergessenheit gerät. Er hat sicher einige der stärksten Songtexte geschrieben, die ich kenne und die sich definitiv auch mit Größen wie dem Boss oder – jetzt werde ich ganz kühn – m.E. auch Bob Dylan messen können.
- Eels – „Earth To Dora“ Auf Mr. E und die Eels ist verlass und das im letzten Jahr veröffentlichte Album ist irgendwie auch der passende Soundtrack zu diesem verflixten vergangenen Jahr. Der traurige Clown, der das Cover ziert passt auch wie die berühmte Faust aufs Auge…
- Sun Ra Arkestra – „Swirling“ Irgendwie eine kleine Sensation, wenn man bedenkt, dass das Sun Ra Arkestra 1952 – also vor fast 70 Jahren gegründet wurde. Das toppt sogar die Grateful Dead. Und dass Marshall Allen, als letztes Gründungsmitglied im stolzen Alter von 96 Jahren noch ein Album aufnimmt ist auch irgendwie Rekordverdächtig. Ein tolles Album, Free Jazz at its best.