Black Music Month 2020, Woche 2

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Zusammenfassung der 2. Woche, 8. – 14. Juni 2020:

Montag, 8. Juni 2020:

Charles Bradley: „Changes“ (LP, Dunham / Daptone Records, 2016)

Ein Jahr vor seinem Tod veröffentlichte Charles Bradley sein drittes und letztes Studioalbum „Changes“ welches nahtlos an seine Vorgänger anknüpft. The Screaming Eagle of Soul wie man ihn kannte und liebte.

Es ist allzu traurig, dass er schon mit 69 Jahren für immer in den Soulhimmel aufgestiegen ist. Ich bin sehr froh, dass ich ihn zweimal live erleben durfte: einmal im Rahmen der Daptone Super Soul Revue am 2. Juli 2014 im Schlachthof Wiesbaden und dann noch einmal im zakk in Düsseldorf am 28.06.2016 mit seinem neuen Album.

Dienstag, 9. Juni 2020:

The Beat feat. Ranking Roger: „Public Confidential“ (LP, DMF Records, 2019)

Ich bin zwar offen für Ska, aber insgesamt kenne ich mich da überhaupt nicht aus. Reggae / Rocksteady hingegen höre ich schon lange. Deswegen bin ich auch sehr gerne 2017 das erste Mal zum Freedom Sounds Festival in Köln mitgegangen, welches sich auf Ska & Reggae fokussiert. Und am Abend des 21.04. war der Hauptakt „The Beat“ mit Ranking Roger am Mic. Und es war eines der denkwürdigsten Konzert, die ich mir immer in Erinnerung bleiben werden. So eine unglaubliche Energie auf der Bühne, soviel Spielfreude und eine megasuperbomben Stimmung im Publikum hat man nicht alle Tage. Leider ist Ranking Roger am 26.03.2019 an Krebs verstorben. Dieses Konzert und ihn werde ich nie vergessen! Im gleichen Jahr erschien posthum noch das letzte Studioalbum, Public Confidential.

Mittwoch, 10. Juni 2020:

Eddie Harris: „Live in Berlin at Jazzclub Quasimodo“ (LP, Timeless Records, 1989)

Eines der ersten Jazzalben, welches mich so richtig vom Hocker gehauen hat. Ein Freund hatte genau dieses Album Mitte der 90er auf einem Flohmarkt erstanden. Jazz war damals noch ein weites und mehr oder weniger unentdecktes Feld für mich. Eddie Harris sagte mir gar nichts. Diese Liveaufnahme konnte ich gar nicht oft genug hören. „Ambidextrous“ als wilder, funkiger 12-minütiger Opener und als Beginn auf der B-Seite eine 11-minütige Version vom „Freedom Jazz Dance“…

Lange hatte ich die Scheibe nur als Aufnahme auf Tape. Irgendwann habe ich mal eine CD Version gefunden und vor ein paar Jahren dann für einen guten Kurs die LP bei Discogs ergattert.

Donnerstag, 11. Juni 2020:

Mavis Staples: „One True Vine“ (LP, Anti, 2013)

Auf dieses Album von Mavis Staples aus dem Jahr 2013 bin ich vor allem deswegen aufmerksam geworden, weil es von Jeff Tweedy – dem Frontman von Wilco – produziert wurde. Mavis Staples hatte ich eher als Gospelsängerin abgespeichert und Gospel ist eigentlich nicht so mein Ding. Diese Zusammenarbeit eines Alt-Country-Stars und einer Gospelsängerin hat jedoch ein ganz wunderbares Album hervorgebracht.

Eine Mischung aus Folk / Blues / Country und Gospel Sounds; die Songs überwiegend von Jeff Tweedy geschrieben oder traditionals – und dann die Stimme von Mavis Staples… Zum niederknien.

Freitag, 12. Juni 2020:

Sharon Jones & The Dap-Kings: „Soul Time!“ (LP, Daptone Records 2011)

Leider ist auch Sharon Jones mit nur 60 Jahren viel zu früh in den Soulhimmel aufgebrochen. Ich glaube ich habe sie 2012 das erste Mal im Gloria in Köln live gesehen, ein absolut denkwürdiges Konzert mit einer fantastischen Show, die sich an der klassischen Funk & Soul Revue orientierte – mit einem langen Intro der Dap-Kings und Binky Griptite. U.a. spielten sie damals auch die Nummer „New Shoes“ die auf dem Album „Soul Time“ dann auch verewigt wurde. Nach diesem ersten Konzert im Gloria habe ich sie noch zwei Mal vor ihrem Tod live gesehen: am 13. Mai 2014 in Köln und am 2. Juli 2014 im Rahmen der Super Soul Revue in Wiesbaden.

Samstag, 13. Juni 2020:

Sharon Jones & The Dap-Kings: „I Learned The Hard Way“ (LP, Daptone Records 2010)

Wer nie die Chance hatte ein Konzert von Sharon Jones live zu sehen kann dies hier jederzeit nachholen:

WDR Rockpalast – 21.10.2010 (WDR Mediathek)

Sonntag, 14. Juni 2020:

Saun & Starr: „Look Closer“ (LP, Daptone Records 2015)

Ich zitiere von der Albumrückseite: „Saundra Williams & Starr Duncan Lowe have appeared with Sharon Jones & The Dap-Kings at countless recordings sessions and live engagements across the nation singing backup as „The Dapetttes“. Now for the first time, the dynamic duo steps into full view, the most recently discovered constellation in the dazzling galaxy of Daptone Stars.

Daptone spendiert den beiden Background Sängerinnen ein eigenes Album, was mehr als verdient ist. Bei den Live Konzerten von Sharon Jones waren Soli bzgl eigenen Songs der Backgroundsängerinnen bereits fester Teil des Programms – und das aus gutem Grund!

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